deutsch | english
Startseite | Portal Schweiz | Rechtlich verbindliche Elternkontakte (Schweiz)
Lösungen für die Schuladministration
An einem schulischen Standortgespräch bittet die Schulpsychologin Frau Dr. Zamboni den Schulleiter Herr Papageno um die Kopie eines weiteren Berichts, den dieser nicht gerade zur Hand hat. Er bietet an, Frau Dr. Zamboni eine Kopie zu mailen, was diese aus Datenschutzgründen ablehnt. Herr Papageno wird ihr den Bericht in Papierform schicken, obwohl Frau Fr. Zamboni papierlose Dossiers führt, also den Bericht eingscannen und das Papier vernichten wird.
Was für Möglichkeiten gibt es?
- Traditionell werden Berichte in Papierform verteilt. Unter Umständen werden sie per Post "eingeschrieben" versandt.
- Die Schule hat einen passwortgeschützten Zugang, quasi einenen elektronischen Milchkasten, in den sie für eine bestimmte Zeit jemandem etwas hinterlegen kann und dieser dort abholen kann. Das Passwort muss natürlich nichtelektronisch übergeben werden.
- Schulpsychologin Frau Dr. Zamboni und Schulleiter Herr Papageno verwenden auch bei der elektronischen Post "Briefumschläge" (technisch: Verschlüsselung). Dabei stehen Herrn Papageno zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
Entweder geht er den einfachen Weg: Er sucht sich eine Lösung, mit seinem e-Mail (papageno@schulhaus-cacert.ch) Sendungen sicher, also verschlüsselt, zu versenden.
Oder er geht den zuerst etwas aufwendigeren Weg und sucht eine Lösung, bei der die Schule (also die ganze Schulverwaltung und auch alle Lehrer) mit ihrem e-Mail (name@schulhaus-cacert.ch) Sendungen sicher, also verschlüsselt, versenden können.
Beide Lösungen lassen sich mit CAcert einfach und mit minimem Budget verwirklichen. Kommerzielle Anbieter verlangen für die benötigten digitalen Zertifikate ohne weiteres 90 Franken oder mehr pro Jahr.
Umgesetzt werden alle Lösungen mit einem elektronischen Kuvert. Technisch spricht man von PGP-, respektive GPG-Verschlüsselung mit einem X.509-Zertifikat, wobei die ganze Technik vom e-Mail-Programm übernommen wird. Mit einem solchen Zertifikat kann jedoch Ihr Computer nicht nur e-Mails sicher versenden:
Sichere Kommunikation über das Internet (z.B. per E-Mail)
- Verschlüsseln von Daten (meist in Kombination mit einer Signatur)
- Sicherstellen von Identitäten (elektronischer Ausweis)
Darüber hinaus gibt es noch eine Menge weiterer Anwendungsgebiete, die hier allerdings nicht näher betrachtet werden.
Lösung für Einzelpersonen
Die Einzellösung ist einfach und schnell eingerichtet. Zuerst eröffnet der Schulleiter (oder wer auch immer) ein Konto bei CAcert. Daraufhin trifft er sich mit zwei, drei Leuten von CAcert in der Region und weist sich ihnen gegenüber mit einem amtlichen Ausweis aus. So sammelt er "Vertrauenspunkte", die ihm diese auf sein Konto gutschreiben. Sobald er über 50 "Vertrauenspunkte" verfügt, kann er sich auf CAcert.org ein Zertifikat mit seinem Namen erstellen und dieses in sein e-Mail-Programm (Outlook, Thunderbird, etc.) importieren.
Treffen mit Vertrauensleuten in der Region (hier finden)
Lösung für Institutionen
Mit einer sogenannten Organisations-Assurance wird die Schule überprüft und Partner von CAcert. Daraufhin kann die Schule ihren Mitarbeitern selber die nötigen Rechte erteilen. Das dauert einmalig ein bisschen länger und fordert erstmalig vor allem die Verwaltung, dafür steht dann ausser dem Namen des einzelnen Nutzers auch derjenige der Schule im Zertifikat. Das Zertifikat eignet sich nicht nur für die wohl eher selten angewandte Verschlüsselung ("elektronisches Kuvert"), sondern vor allem auch für die standardmässige Signatur sämtlicher e-Mails. Weitere Auskünfte darüber erhalten Sie bei den Organisations-Assurern oder dem Geschäftsleiter (e-Mail: secretary Affenschwanz cacert kein Spam Punkt org).
Wenn die Mitarbeiter der Schule über ein Zertifikat verfügen, lohnt es sich, die digitale Signatur in der Schule auch standardmässig zu nutzen. Praktisch sieht das so aus:
- Die Schulleitung versendet nur noch digital signierte e-Mails.
- Auch die Lehrer versenden über die Schuladresse nur noch digital signierte e-Mails.
An den oberen Klassen wird das Thema der digitalen Identität und deren Nachprüfbarkeit thematisiert. In diesem Rahmen wird den Kindern/Jugendlichen auch aufgezeigt, wie sie ihre Identität digital nachweisen können. Dies kann z.B. bei der Berufswahl/Bewerbungen relevant sein. Auch gibt es das CAcert-Junior-Programm ab 14 Jahren.
Kosten
Es wurde bereits mehrfach darauf hingewiesen, wie teuer eine solche Lösung mit einem kommerziellen Anbieter zu stehen käme. CAcert als gemeinnützige Gemeinschaft von Nutzern (und dahinter ein ebenso gemeinnütziger Verein für den Betrieb der Infrastruktur) bieten diese Zertifikate seit 2003 kostenlos an. Damit jedoch genügend Geld da ist, um alte Server zu ersetzen oder den Strom des Rechenzentrums zu bezahlen, ist CAcert auf Spenden angewiesen. Als hoffentlich fairen Vorschlag empfehlen wir Ihnen: Spenden sie jährlich pro Schulleiter oder Mitarbeiter im Schulleiterbüro die Kosten eines kommerziellen Zertifikats (rund 50-70 Franken*) an CAcert. Dies ergibt zum Beispiel: 1 Schulleiter und 12 Lehrer = 50-70 Franken Spende und 840 Franken gespart. Oder: 3 Schulleiter, 1 Sekretärin und 56 Lehrer: 200-300 Franken Spende und 3920 Franken gespart. Die Jahresrechnungen werden jeweils anlässlich der Generalversammlung veröffentlicht. mehr zum Thema Spenden, Bankverbindung
Schulrecht (Schweiz)
Kann oder darf ein Lehrer eine Abmeldung, eine Entschuldigung und ähnliche verbindliche Informationen von Eltern entgegennehmen, wenn sie elektronisch übermittelt werden, also zum Beispiel als e-Mail, SMS oder Nachricht auf einem Nachrichtendienst (WhatsApp, etc.)? In einem ausführlichen Bericht in der Zeitschrift Bildung Schweiz hat Jurist und Primarlehrer Peter Hofmann auf die heiklen Punkte aufmerksam gemacht. CAcert zeigt auf, wie die Elternkontakte organisiert werden können, ohne in juristische Fettnäpfchen zu treten, respektive auf der sicheren Seite zu stehen: Schulrecht: Lösungen für Schulen in der Schweiz.
Weiterführende Informationen
Es git extra e Siite für d Schwiiz. |